Statt der grundsätzlichen Fragestellung, ob der Individualverkehr im eigenen Auto die sinnvollste Art der Fortbewegung ist oder nicht, werden in den Medien vielmehr die großen Ankündigungen der Automobilindustrie bzgl. Elektro-Offensive sehr kontrovers diskutiert.
Dabei taucht neben dem (Schein-) Argument, dass die Herstellung der Akkus für Elektroautos bereits sehr viel Energie benötigt auch immer wieder die Sorge über den großen, zusätzlichen Strombedarf auf. Dieser steige bei Umstieg auf Elektro-Autos extrem an. Das Verteilnetz sei außerdem nicht auf diese zusätzlichen Strommengen und -Leistungen ausgelegt. So immer wieder die Argumentation.
Die Tatsache, dass alleine die Herstellung von Kraftstoffen Benzin/Diesel sehr viel Energie (und vor allem auch Strom(!)) benötigt, wird in diesen Beiträgen meist sträflich vernachlässigt.
In diesem Zusammenhang hat sich Julian Affeldt in einem Artikel des Handelsblatt zum Thema Gedanken gemacht und Recherchen angestellt.
Zentrales Ergebnis: Alleine die Herstellung von Benzin und Diesel benötigt mehr als die Hälfte der Energie, die ein Elektroauto zum Fahren benötigt (bezogen auf Verbrauch von 16 kWh / 100 km und Benzinvebrauch 7 l/100 km)!
Schlussfolgerung: Bei Umstellung des kompletten Fuhrparks auf Strom würde in Deutschland der zusätzliche Strombedarf deutlich weniger ansteigen, da ein Großteil des Zusatzbedarfs durch Wegfall des Energiebedarfs der Treibstoffherstellung kompensiert würde.
Hier findet Ihr den lesenswerten Artikel:
Copyright © - Denersol